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Immer an jedem letzten Dienstag im Monat findet ein Netzwerktreffen statt, um den vielfach gewünschten themenübergreifenden Austausch zu konkreten Ideen und Projekten zu ermöglichen.

Im April bildete antimuslimischer Rassismus den Themenschwerpunkt des Netzwerktreffens des Marburger Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtextremismus. Ozan Zakariya Keskinkılıç kam für eine Lesung aus seinem Buch „Muslimaniac – Die Karriere eines Feindbildes“ nach Marburg. Im Zuge der Veranstaltung bildete sich eine neue Arbeitsgruppe Antimuslimischer Rassismus. 

Das nächste Netzwerktreffen findet statt am Dienstag, 27. Mai 2025, um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Lokschuppen, Rudolf-Bultmann-Straße 4h, 35039 Marburg (weitere Infos folgen).

Der Eintritt zu den Netzwerktreffen ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer das Netzwerk unterstützen und in einer der zehn Arbeitsgruppen mitarbeiten möchte, ist herzlich willkommen. Falls Sie Interesse an der Mitschrift einer bestimmten Arbeitsgruppe haben, wenden Sie sich bitte an: marburgmachtdemokratie@marburg-stadt.de

Im „Demokratiekino“ werden an jedem vorletzten Montag im Monat Filme im Capitol in Marburg gezeigt, die das Thema Demokratieförderung bzw. Rechtsextremismusprävention in den Mittelpunkt stellen. Vor dem Film gibt es jeweils eine Einführung und im Anschluss an die Vorführung eine offene Diskussionsrunde.

Die Arbeitsgruppe diskutiert die Auswahl der gezeigten Filme, formuliert Fragen für die Diskussionsrunde und organisiert passende Moderator*innen zur Einführung in den Film.

Nächster Termin für das Demokratiekino ist am Montag, 19. Mai, um 19 Uhr, gezeigt wird dann der Film “Colonia Dignidad”. Dabei handelt es sich um einen historischen Thriller, in dem eine junge Frau während der Pinochet-Diktatur in Chile in eine sektenartige deutsche Kolonie eindringt, um ihren verschwundenen Freund zu retten und dabei auf ein Netz aus Gewalt, Kontrolle und politischer Komplizenschaft stößt.

Am Montag, 23. Juni, um 19 Uhr wird der Film “Die verlorene Ehre der Katharina Blum” gezeigt. Dabei handelt es sich um ein politisches Drama, in dem das Leben einer jungen Frau durch sensationsgierige Boulevardmedien und staatliche Willkür zerstört wird, nachdem sie eine flüchtige Bekanntschaft mit einem gesuchten Mann hatte.

Der Eintritt ins Demokratiekino beträgt den normalen Kino-Ticketpreis, Ermäßigungen sind ggf. möglich.

„Talk ohne Show“ ist ein offenes Gesprächsformat, bei dem einander zugehört wird und unterschiedliche Meinungen wahrgenommen werden. Gegenseitiger Respekt, Vielfalt und Toleranz stehen bei diesem Format im Mittelpunkt. Es sind Menschen eingeladen, die sich aussprechen und reden wollen. Dabei sollen vorbereitete Gesprächskarten helfen, zu unterschiedlichen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Die Arbeitsgruppe erarbeitet Themen für die Gespräche, kümmert sich um Veranstaltungsorte und die Bewirtung der Teilnehmenden.

Der nächste Termin von „Talk ohne Show“ ist noch offen. 

Aktuell beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Vorbereitung der Ausstellung „Die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde“ des Dokumentationszentrums „Topografie des Terrors“. Die inklusive Ausstellung wird vom 22. August bis zum 31. Oktober 2025 im KA.RE. gezeigt. Im Zusammenhang damit werden wir einen lokalen Bezug herstellen: 330 Frauen, Männer und Kinder, die in Marburg geboren oder eine Zeitlang hier gelebt haben, sind in Hadamar und anderen Tötungsanstalten zwischen 1941-1945 ermordet worden. Exemplarisch zeigen wir von einigen von ihnen ihre Lebensgeschichte. 

Nicht unerwähnt bleiben soll die Vorgeschichte, die Rolle des Erbgesundheitsgerichts in Marburg und die Täter, die maßgeblich die Selektion behinderter Menschen betrieben. Ergänzt wird die Ausstellung durch Vorträge und Filme. Darüber hinaus wollen wir gegenwärtige Tendenzen aufzeigen, Menschen mit Beeinträchtigungen z.B. unter Kostengesichtspunkten auszugrenzen.

Das Ziel der Arbeitsgruppe sind langfristige Öffentlichkeitskampagnen für den Erhalt und die Stärkung einer vielfältigen und lebendigen Stadtgesellschaft gegen Rechtsextremismus in Marburg. Dabei sollen aufklärende, immunisierende und partizipative Ansätze im Vordergrund stehen. Plakatkampagnen, Fahnen, Banner, Aktionen im Rahmen von Social Media und Merchandise wurden bisher angedacht.

Derzeit beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Ausrichtung eines Social-Media-Wettbewerbs für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 26 Jahren unter dem Hashtag #HerzenStattGrenzen. Gegen Hass und Hetze von rechtsextremen Kreisen können sich die Teilnehmer*innen alleine oder z.B. mit Gruppen oder Initiativen in unterschiedlichen gestalterischen Feldern für ein tolerantes, buntes Miteinander stark machen und erleben, dass es Sinn macht, sich für eine freie, demokratische Lebenswelt zu engagieren.

In Zeiten der Dominanz rechtspopulistischer Positionen auf TikTok und anderen Plattformen der Sozialen Medien hoffen wir, so einen wirksamen Kontrapunkt zu setzen. Mitstreiter*innen sind erwünscht! 

Wer Interesse an einer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe hat, kann sich per E-Mail an marburgmachtdemokratie@marburg-stadt.de wenden.

Die Arbeitsgruppe Bildung trifft sich aktuell vor allem zu einem theoretischen Austausch über das Thema der Erreichbarkeit von unterschiedlichen Menschen. Insbesondere stellt sie sich die Frage wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit demokratischen Bildungsangeboten erreicht werden können. Dazu werden verschiedene Konzepte vorgestellt, analysiert und ausgewertet. Danach können diese Ergebnisse genutzt werden, um zielgenaue Aktionen zu planen. Zukünftig ist auch die Organisation einer Messe denkbar, bei der sich Akteur*innen aus der Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention vorstellen und den Kontakt zu pädagogischen Fachkräften herstellen können.

Zu den zahlreichen Arbeitsgruppen, die sich im Rahmen der Gründung des Marburger Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtsextremismus am 16. April 2024 konstituiert haben, gehört auch die AG Sport und Bewegung. Deren Mitglieder sind sich darin einig, dass Sport, sei es in kompetitiver Form oder mit dem bloßen Ziel der körperlichen Ertüchtigung betrieben, über ein in hohem Maße gemeinschaftsbildendes, integratives Potential verfügt und deshalb im Prozess der Konsolidierung und Verbesserung unserer Demokratie eine außerordentlich wichtige Rolle spielen kann.

Bei den ersten Aktionen haben sich insbesondere der FSV Cappel, die Rugby-Union Marburg und der Oberhessische Gebirgsverein – Zweigverein Marburg hervorgetan und wurden dabei u.a. vom Fachdienst Sport der Stadt Marburg, dem Sportkreis Marburg-Biedenkopf und vom Fußballkreis Marburg unterstützt. Im ersten halben Jahr ihrer Existenz konnte die AG Sport und Bewegung bereits zwei größere Projekte realisieren: Am 7. Juli 2024 fand in Kooperation mit dem Ausländerbeirat der Stadt Marburg ein großes Wanderevent “Grenzen überwandern: Wandern für Demokratie” statt, zu dem ca. 130 Teilnehmer*innen begrüßt werden konnten. Das zweite Projekt ist eine von professioneller Unterstützung begleitete Foto- und Videokampagne, bei der u.a. mit Postern und Reels in der Öffentlichkeit und über die sozialen Medien für die Ziele der AG geworben werden soll.

Als nächstes strebt die AG neben weiteren Gemeinschaftsaktionen vor allem an, viele weitere Sportvereine und -gruppen zur aktiven Mitarbeit bewegen zu können. Alle, die sich für die Demokratie einsetzen wollen, sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.
 

Die AG Feminismus hat sich im Netzwerk als feststehende Größe etabliert und diverse Aktionen an den Start gebracht: informative Vorträge, Informationsstände, Gesprächsangebote etc. Die Zusammenhänge von rechtsextremistischen Haltungen mit antifeministischen Ansichten sind offenbar und real. Rechtspopulismus ist in seiner Denkweise zutiefst geprägt von antifeministischen Einstellungen. Dies führt gesamtgesellschaftlich zu einem eklatanten Roll-Back: ob reproduktive Rechte, Rechte von LGTBIQ*, Gender Pay Gap, Role Models und sexistische Übergriffe.  

Die AG Feminismus agiert als Gruppe im Netzwerk mit dem Schwerpunkt auf feministische Inhalte und hat gerade für sich als Leitlinien erarbeitet: sich selbst bilden, mit anderen ins Gespräch kommen, Empowerment. Wir freuen uns über alle, die mitmachen wollen. 

Die AG Wehrhafte Demokratie beschäftigt die Frage, wie unsere demokratischen Institutionen und unsere Demokratie insgesamt vor Angriffen rechtsextremer Gruppen und Parteien geschützt werden können. Dabei bezieht die Arbeitsgruppe auch die Möglichkeiten mit ein, die das Grundgesetz dafür schon jetzt bietet. Die AG ist ein Zusammenschluss aus einer AG zur selben Thematik bei den „Omas gegen Rechts“ und Mitgliedern des Netzwerks.

Derzeit sind die Aktivitäten der AG auf folgende Vorhaben ausgerichtet: 
Podiumsdiskussion „Rechtsextremismus auf dem Durchmarsch? Was tun?“ am Mittwoch, 26. Mai, um 18.30 Uhr im KFZ mit Bundestagsabgeordneten der demokratischen Parteien CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sowie Felix Kolb (campact), Marco Wanderwitz (CDU) und Dirk Laabs (Autor). Die Moderation übernimmt Katrin Werner-Kappler (Richterin). 
• Öffentlichkeitswirksame Aktionen gegen den Rechtsextremismus
• Außerdem beobachten wir die Bewertung rechtsextremer Parteien und Organisationen durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und die daraus abzuleitenden Aktivitäten
• Langfristig planen wir eine Ausstellung, die die Angriffe von Rechtsaußen auf unsere Demokratie, demokratische Institutionen sowie deren Vertreter*innen und darüber hinaus dokumentieren soll. Sie soll zeigen, dass ein demokratiegefährdender Rechtsruck in unserer Gesellschaft und in unserem Alltag bereits stattgefunden hat.

Die Arbeitsgruppe “Herausforderungen in der EU durch rechtsextreme Tendenzen und Verstöße gegen Rechtsstaatlichkeit” hat beim Netzwerktreffen am 26. November 2024 erstmals getagt und die Bereitschaft gezeigt, weiter zu arbeiten. Die AG will einerseits die aktuelle Situation im Europaparlament sowie den steigenden Einfluss von Parteien mit antidemokratischen und europafeindlichen Programmen analysieren und die Bürger*innen informieren. Andererseits sollen die aktuellen Lagen in einzelnen EU-Ländern und die konkreten Situationen wie in Ungarn, Italien, Frankreich etc. beurteilt werden.

Die AG würde sich freuen, wenn es weitere Interessierte im Umfeld des Netzwerks gibt, die sich für diese Arbeit interessieren und sich an den weiteren AG-Terminen beteiligen. Die AG wird erst einmal im Rahmen der monatlichen Netzwerktreffen tagen. Bei Bedarf können weitere Termine vereinbart werden. 

Kontakt: peter.reckling@web.de

Im Kontext der Lesung von Zakariya Keskinkilic beim April-Netzwerktreffen hat sich eine AG Antimuslimischer Rassismus im Rahmen des Netzwerks gegründet. Die bisherigen Mitglieder der AG möchten zu Aufklärung, Sensibilisierung und Dialog zu diesem Thema beitragen sowie zum Empowerment von Betroffenen. Ziel ist, die muslimische Community in Marburg möglichst breit anzusprechen. Eine mögliche Idee für eine Aktion ist ein Austausch von Betroffenen am 1. Juli, dem internationalen Tag gegen antimuslimischen Rassismus. 

Es werden weitere Engagierte für die AG gesucht. Interessierte können sich melden unter marburgmachtdemokratie@marburg-stadt.de .